David Kebekus

„Aha? Egal.“

Comedian David Kebekus ist verwirrt – wie fast alle aus seiner Generation! In seinem ersten Soloprogramm zeigt er, wie sich sein Leben nach der Studentenzeit verändert hat: „Früher hab ich mich darüber geärgert, dass mein Vater als Rentner oft vor der Glotze hängt und mit Laptop auf dem Schoß auch noch im Netz rumsurft. Ich dachte, nutz doch die Zeit! Mach doch was Sinnvolles mit deinem Ruhestand! Heute weiß ich: Fernsehen plus Internet … He is living the fucking dream!“

Sich mit Gott und der Welt zu verlinken, ist aus irgendeinem Grund gerade modern. Aber das hat nicht nur Vorteile: „Leute kennenzulernen, ist in den sozialen Medien total einfach. Aber schon mal versucht, die Ex-Freundin aus dem Leben zu streichen, mit der man überall soziale Verlinkungen hat? Früher musste ich von meiner Ex nur die Nummer im Handy löschen und dann war sie weg! Für immer! Heute werde ich samstags verlassen und Sonntagmorgen sehe ich bei Instagram, dass sie mit ihrem neuen Stecher um die Ecke frühstücken ist.“

Dieses ganze Vernetzen, Teilen, immer online sein und diese ganze Informationsflut, der man sich selber aussetzt, gehen ihm gehörig auf die Klötze: „Es gehört anscheinend zum technischen Fortschritt dazu, dass man zweimal am Tag denkt: Wo ist mein Smartphone, ich muss kacken! Willkommen in der Zukunft!“