Tutty Tran

„Augen zu und durch“

Tutty Tran, der Vietnamese mit der Berliner Schnauze, präsentiert sein allererstes Soloprogramm „Augen zu und durch“. Dabei wird niemand verschont. Weder seine ehemalige schwarze Arbeitskollegin, die übrigens der Meinung ist, sie sei „Karamell“, oder der eigene Vater, der aufgrund seiner Aussprache immer wieder Problemen im Alltag bekommt. Ein ganz normaler Einkauf auf dem Markt ist genauso wie der damalige Vietnamkrieg: Kann man machen, muss man aber nicht.

Ching, Chang, Chong, Chinese im Karton. „Ich bin Vietnamese!“ – „Ist das nicht Jacke wie Hose?“ Mit solchen und anderen Sprüchen ist der gebürtige Berliner aufgewachsen und musste sich bereits im Kindesalter gegen rassistische und diskriminierende Sprüche etablieren.

Damals, wie er selbst sagt, war er ein gebrochenes Reiskörnchen. Heute weiß er gekonnt damit umzugehen und bringt seinen tiefsitzenden Schmerz mit viel Sarkasmus auf die Bühnen Deutschlands. Tutty, findest du es eigentlich schlimm, wenn man dich „Schlitzauge“ nennt? „Nö, ich seh das nicht so eng“.