Alexander Treville

Zwielichtgestalt und Zauberer des Hauses

Er taucht schneller auf als sein Schatten und ist in einem Wimpernschlag wieder verschwunden. Seine Finger sind die längsten der Stadt und bewegen sich rasanter, als wir es wahrnehmen können. Mit seinem Charme becirct er Staatsmänner und Wegelagerinnen: Alexander Treville, Zaubermeister und St. Paulis umtriebigster Glücksritter.

Es ist nicht viel bekannt über den langen Mann mit dem hohen Hut, aber wir wissen sicher, dass er nicht altert: Seit wir denken können, gehört er zum Stadtteilbild von St. Pauli. Angeblich ist er nach seiner Lehre beim kleinen Bruder vom großen Houdini mit einem Frachter von Übersee hier angekommen und hat zunächst als Handlanger vom Großen Bordello angeheuert. Das mit der Unterwelt hat er der Legende nach wörtlich genommen und lebt seitdem in den Gewölben unter St. Paulis Straßen. Fakt ist: Er hat das Viertel nicht wieder verlassen.

Denn hier gab es genug für ihn zu tun: Er zauberte für die Nutella-Bande, wenn die Abteilung Stress Entspannung brauchte, und machte die Buchhaltung für deren Konkurrenz, die GMBH. Er luchste Kalle Schwensen eine seiner Sonnenbrillen ab und brachte Inkasso-Henry allabendblich um seine Tageseinnahmen.

Und eines Tages stand er vor der Tür des Schmidt Theaters und stellte fest, dass er sich hier ab sofort die Ehre geben würde. Als Einstand zauberte er Corny Littmann den Bismarck vom Hering und nun also dürfen wir voller Stolz verkünden, dass der große Alexander Treville jeden Donnerstag Kostproben seiner atemberaubenden Fähigkeiten gibt.

Lasst euch dieses Spektakel nicht entgehen! Denn niemand weiß, wann St. Paulis zwielichtigste Lichtgestalt sich entscheidet, weiter zu ziehen: Auf dem Kiez steht ihm jede Tür offen …

Schmidt
immer donnerstags
im Schmidt